Vom Über-Landstreichen auf der Peene

Im letzten Sommer zog es uns nach Mecklenburg-Vorpommern. Genauer gesagt an den Kummerower See. Unser Ziel: Per Kanu auf der Peene in 4 Tagen von Verchen bis in die Hansestadt Anklam. Vor uns lagen 74 km flussabwärts durch den Naturpark Flusslandschaft Peenetal.

Mit einem Zelt und einer Verpflegungstonne starteten wir, die angekündigte Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden. Anfänglich ein wenig amüsiert von der Bewerbung als Amazonas-Tour, zog uns die kaum berührte und ziemlich wilde Landschaft schnell in ihren Bann. Oft ließen sich die Orte nur von weitem an den aus dem Grün blitzenden Dächern oder einem Hinweisschild am Ufer erahnen. Gesäumt von vielen Moor- und Bruchlandschaften paddelten wir in absoluter Stille und nahezu in Einsamkeit Richtung Ostsee. Vorbei an Eisvogel und Ricke, grasenden Rinderherden, vielen Biberburgen, unzähligen Schwänen und Fischreihern.

Die lauen Nächte verbrachten wir auf kleinen Zelt – oder Wasserwanderrastplätzen. Gespeist wurde direkt vom Feuer oder dem Gaskocher. Am Morgen ging es nach einem kurzen Frühstück immer früh aufs Wasser. Dann war die Wasseroberfläche noch ganz ruhig und auch am Ufer schien die Natur erst zu erwachen. So stand eines Morgens auch eine Bache mit ihren Frischlingen vor uns während wir lautlos mit dem Kanu an ihnen vorüberglitten. Bei fast 35 Grad gönnten wir uns mittags oft eine Pause zum Schwimmen oder Schlafen, bevor es wieder an die Paddel ging. Ehe wir uns versahen, lagen 74 km hinter uns. Ob nun Amazonas des Nordens oder nicht – es braucht nicht viel um der Zivilisation zu entfliehen, Neues zu entdecken und Abenteurer zu sein. Ob auf Wasserwegen oder an Land, Mecklenburg ist eine Reise wert!

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