Vom Fischen bei Nacht

Mit dem ersten Wimpernschlag am Morgen traue ich meinen Augen kaum. Da sind sie. Die Seeandler. Ein Pärchen. Kaum zu glauben. Was ich am Vorabend für eine Angeberei hielt, geht am Morgen danach in Erfüllung.


Ein Abend im August. Wir fahren mit dem Boot raus auf die Oder und suchen nach einem Platz für die Nacht. Nachtangeln lockt mich eigentlich nicht. Im Freien zu schlafen und am Morgen mit Blick übers Wasser wach zu werden hingegen schon. Und besonders das Versprechen unseres Begleiters. „Morgen, wenn Du wach wirst werden sie da sein, die Seeadler. „

Während die Männer sich vergeblich die Nacht in der Hoffnung auf den großen Fang um die Ohren schlagen, genieße ich die Nacht in meinem Campingstuhl. Wobei die Mücken um mich herum wohl mehr genießen als ich. Und so schlafe ich erst am frühen Morgen als es längst wieder beginnt hell zu werden so richtig fest ein. Als ich plötzlich mit den Worten „Aufstehen, sie sind da“ geweckt werde.

 

Kaum zu glauben aber da segeln sie direkt vor meinen Augen durch die Luft. Ziehen ihre Kreise über der Waldkante als plötzlich noch ein weiteres Paar aus der Ferne dazukommt. Wie oft habe ich damals während meines Studienpraktikums im Nationalpark nach ihnen Ausschau gehalten und nie Glück gehabt. Und jetzt erfüllt sich der Traum gleich doppelt. Über mir im Segelflug 4 Seeadler!

 

 

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